Kreis Steinfurt. Ein neuer Name und viele neue Anforderungen - auf diesen Nenner lässt es sich bringen, war die Änderung der Ausbildungsordnung im Zweiradmechaniker-Handerk bedeutet. Wer am 1. August seine Ausbildung in der Branche beginnt, erlernt den Beruf des Zweiradmechatronikers. Der Name Zweiradmechaniker ist für angehende Auszubildende passé.
"Damit wird auch im Namen der Anpassung an die moderne Technik Rechnung getragen", sagte Udo Stocks in der jüngsten Versammlung der Zweiradmechaniker-Innung STeinfurt in Saerbeck. Als Vertreter des Landesinnungsverbandes NRW informierte er die Kollegen im Kreis Steinfurt was sich ab sofort für sie und ihre Auszubildenden ändert. Als großen Erfolg wertete Stocks, dass die Lehrzeit bei 3,5 Jahren bleibt. Angesichts von E-Bikes und neuester Fahrzeugtechnologie im Motorradbereich seien die Inhalte eher umfangreicher geworden. Insgesamt sei die Ausbildungsordnung stärker prozessorientiert als bisher. Erst im dritten und vierten Ausbildungsjahr erfolge die Trennung in die Schwerpunkte Fahrrad und Motorrad. Als neue Inhalte sieht die Ausbildungsordnung den Umgang mit Elektromobilität vor. Der Bereich Diagnose rücke stärker in den Mittelpunkt. Die Vorgaben für betriebliche Ausbildungsinhalte werden in ihrer zeitlichen Abfolge gelockert. Wer den Beruf mit dem Schwerpunkt Fahrrad erlernt, erhält in Zukunft mehr Anleitung in Theorie und Praxis für den Bereich Verkauf und Beratung, umriss der Referent die wesentlichen Veränderungen. Auf positive Resonanz bei den Handwerksbetrieben stößt die Verkürzung der Prüfungszeit in der Zwischen- und Abschlussprüfung.
Übergangsregelungen wird es bei der Reform nicht geben. Wer aktuell eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker absolviert habe keinerlei Möglichkeiten nach den neuen Vorgaben ausgebildet zu werden, bedauerte Stocks. Er appellierte an die Vertreter der Fachbetriebe im Kreis Steinfurt, konsequent junge Menschen auszubilden. Angesichts des herufziehenden Fachkräftemangels sei das ein Stück Zukunftssicherung für jedes Unternehmen.
(Quelle: Wir in 26.07.2014)